Fragen und Antworten!

Ist Square Dance sowas ähnliches wie Line Dance?

Nein, das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Line Dance ist ein Solotanz, jeder tanzt für sich, auch wenn sich die Tänzer dazu schachbrettartig aufstellen und so „gemeinsam tanzen“. Beim Line Dance tanzt jeder das gleiche, jeder kann von jedem abschauen. Die Choreographie ist im vorhinein festgelegt, meist zu einem bestimmten Musikstück. Die Tänzer tanzen die Schrittfolge in der Regel auswendig, gelegentlich ruft während des Tanzes ein Caller die festgelegte Choreographie den Tänzern in Erinnerung.
Beim Square bilden wir Paare, und vier Paare finden sich zu einem Square zusammen. Ausgehend von dieser Formation tanzen wir miteinander. Im Extremfall macht jeder im Square etwas anderes, jeder tanzt nach den Anweisungen des Callers. Der Caller kann seine Anweisungen wahlweise an alle Tänzer im Square richten, an ein oder zwei Paare, oder auch nur an einen einzigen Tänzer, je nach seinem Belieben. Die Tänzer wissen nicht im voraus, was als nächstes kommt. Nur der Caller kennt seine Choreographie (und callt des öfteren auch aus dem Stegreif).

Macht ihr in eurem Klub auch Line Dance?

Nein.

Kann man nicht Square Dance etwas rascher erlernen?
Natürlich könnte man die rund 65 Figuren an zwei oder drei Wochenenden unterrichten. Die Frage ist aber dann, ob die Tänzer die Figuren dann auch aus jeder Position umsetzen können – und das in Bruchteilen einer Sekunde, denn die Calls (=Kommandos) werden ja erst unmittelbar vor der Ausführung angesagt. Die Musik läuft weiter, und die Tänzer müssen immer „in time“ sein, sonst bricht der ganze Square zusammen.
Erfahrungsgemäß ist das nur mit viel Übung und Konzentration zu schaffen. Wenn man gleich am Anfang mit einem Haufen neuer Figurennamen zugeschüttet wird, kommt man leicht durcheinander, verwechselt die Figuren und kann sich auch unmöglich die Definitionen aller Figuren merken.
In den USA gibt es gelegentlich solche „Crash-Classes“, in denen an wenigen Abenden oder zwei Wochenenden das gesamte Mainstream-Programm durchgepaukt wird. Das funktioniert aber nur dann, wenn genügend Fortgeschrittene den Anfängern als Partner beiseite stehen, von allen Seiten höchste Disziplin entgegengebracht wird, und im Anschluß an einen solchen Crash-Kurs die angelernten Tänzer für mindestens ein halbes Jahr weiterhin regelmäßig (möglichst oft) Square Dance betreiben. Im Endeffekt bringt es eigentlich keinen Zeitgewinn, höchstens ein mögliches früheres „Erfolgserlebnis“ – oder aber auch Frusterlebnis, wenn der Tänzer es einfach nicht schafft, in so kurzer Zeit alles in sich „hineinzustopfen“.
Wir haben uns deshalb für die „gemütlichere“ Tour entschieden, auch wenn der zeitgeistige Mensch von heute alles am liebsten jetzt, sofort und schnell haben will. Im Schnupperkurs wird am Anfang der Schwerpunkt auf möglichst rasches Erlernen der gängigsten Figuren (ohne allzu viel Tiefgang) gelegt, damit von Beginn an „ordentlich getanzt“ werden kann. Später, nach Weihnachten, werden die rasch erlernten Figuren auch aus weniger üblichen Positionen geübt und die restlichen Figuren unterrichtet, stets mit viel Tanzen dazwischen zum Üben. Auf die Weise leben wir das Prinzip „Der Weg ist das Ziel“, das uns übrigens auch noch nach vielen Jahren regelmäßigem Tanzens begleiten wird.

Die Tanzschule XY oder der Klub YZ bietet ebenfalls Square Dance an, die nicht halb so lang dauern. Wie geht das?

Tatsächlich gibt es verschiedene Arten von „Square Dance“. Ursprünglich, bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es nur relativ wenige, traditionelle Figuren, die auch rasch erlernt werden konnten. Die Tänze waren fest choreographiert, die (routinierteren) Tänzer kannten also schon die Reihenfolge der Figuren. Der Caller war eigentlich nur eine Art Hilfestellung für jene, die den Tanz noch nicht gekannt haben. Auch gab es regional große Unterschiede im Tanzstil und in den Choreographien. Diese Art des Square Dance nennt sich heute „Oldstyle Square Dancing“.
Mit der Zeit erfanden verschiedene Caller immer neue Tanzfiguren, die sie zu Tänzen choreographierten. Jeder Caller hatte seine eigene Version eines Tanzes. Plötzlich tanzte man nicht mehr mit einem „festen“ Partner im Square, sondern der Partner wurde während des Tanzes gewechselt. Schlußendlich einigte man sich darauf, dass die Tänzer nicht mehr auswendig tanzen sollten, sondern nur mehr strikt nach den Anweisungen des Callers. Das erforderte strikte Regeln und Definitionen zum Umsetzen der Figuren, und natürlich auch eine sinnvolle Beschränkung des Figurenprogramms. Diese Form des Square Dance wird üblicherweise als „Modern Western Square Dance“ bezeichnet. Heute sind im Grundprogramm „Mainstream“ rund 65 Figuren definiert. Es gibt aber noch weitere Figurenprogramme für fortgeschrittene Tänzer mit knapp 100, 150 oder noch mehr Figuren.
Es kommt also immer auch darauf an, was man unter „Square Dance“ versteht. Oldstyle Square Tänze kann man durchaus in einer Viertelstunde erlernen. Beschränkt man sich auf die „traditionellen“ Figuren des Square Dance (das sind in etwa 30 Figuren), und diese nur in traditioneller Weise (also keine unorthodoxen Positionen, Männer & Frauen vertauscht, etc.) können diese bereits in wenigen Wochen unterrichtet werden.

Macht ihr auch Round Dance?

Nein, leider nicht mehr. Bis 2009 hielt unsere Cuerin Angela Round Dance Kurse. Leider hat im Lauf der Jahre das Interesse daran nachgelassen, daher wurden diese Kurse eingestellt.

Sind die „Vienna Swingers“ in irgendeiner Weise ein Swinger-Club?

NEIN, in keiner Weise. Diese Gruppe ist ausschließlich auf Square-Dance orientiert.

Und warum dann dieser Name?

Unsere Gruppe wurde bereits 1979 gegründet. Zu dieser Zeit waren selbst in den USA Swinger-Clubs noch völlig unbekannt. (Diese kamen erst im Laufe der 80er Jahre auf). Der „Swing“ ist bei uns die traditionelle Bezeichnung einer beliebten Tanzfigur im Square Dance. Diese Figur heißt heute übrigens noch immer genauso und wird regelmäßig gecallt. Sie ist die einzige Figur im Square Dance, die in „normaler“ geschlossener Tanzfassung (wie in der Tanzschule) getanzt wird und ist eine Rundtanzfigur am Platz. Unsere Tanzgruppen-Gründer fanden, dass diese Rundtanzfigur besonders gut zu Wien passt, in Anlehnung an den hier besonders beliebten Wiener Walzer oder die ebenso beliebte Polka; daher unser Name.
Später, als in den 90er Jahren die Swinger-Clubs auch in Europa allmählich aufkamen, wollten wir unseren in Square-Dance-Kreisen bereits wohlbekannten Namen nicht mehr ändern.

 

Sonst noch Fragen?

Besuch – Montag ab 19 Uhr

E-Mail :SquareVienna@gmx.at
Oder besser noch: Besucht uns an einem unserer Tanzabenden!

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